Kapelle in Hoxel

Hoxel ist kirchlich eine Filiale der Pfarrei Morscheid. Unter Pfarrer Anton Klee wurde wie in Wolzburg und Riedenburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine Kapelle gebaut. Bei allen drei Kapellen wird als Baujahr 1770 genannt. Die Hoxeler Kapelle, ein schlichtes und würdig eingerichtetes Kirchlein, befindet sich in der durch Straßenführung unruhigen, aber sehr schön gestalteten Dorfmitte, umgeben von einem Brunnen und einem Spielplatz.

Im Innern der Kapelle lassen je zwei flachbogige Fenster in den Seitenwänden das Tageslicht herein. Die vierzehn farbigen Kreuzwegstationen zieren die Seitenwände, ältere geschnitzte Holzbänke füllen den Laienraum. Eine große Figur der Patronin, der Hl. Walburga, befindet sich im Zentrum des barocken Altars. Ihre Attribute sind der Äbtissinnenstab sowie ein Ölfläschchen auf einem geöffneten Buch.

Der vor dem Altar stehende Betrachter erkennt links eine kleine Statue der Hl. Katharina mit Schwert und gebrochenem Rad, rechts die Hl. Barbara mit dem Turm. Seitlich vom Altar befindet sich an der linken Wand eine Marienstatue. Maria hat ihre Füße auf eine Mondsichel sowie auf eine Schlange gestellt, die den Paradiesapfel im Maul hält.

Die St. Apollonia-Statue rechts fällt auch wegen einer Zange auf, die die Heilige in ihrer Hand hält. Der Zahn, der üblicherweise von der Zange gehalten wird, mag verloren gegangen sein. Die Legende berichtet, dass man Apollonia – sie starb 249 – sämtliche Zähne ausgeschlagen haben soll. Nach einer anderen Lesart wurden ihr die Zähne mit einer Zange ausgerissen.

Entnommen aus Stefan Kritten (Hrsg. Gemeinde Morbach), Spurensuche - zwischen Hunolstein und Baldenau, November 1997