Gottesdienst auf Youtube öffnen

Lied zur Eröffnung GL  380, 9+10

Sieh dein Volk in Gnaden an. / Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe; /
leit es auf der rechten Bahn, / dass der Feind es nicht verderbe. /
Führe es durch diese Zeit, / nimm es auf in Ewigkeit.

Alle Tage wollen wir / dich und deinen Namen preisen / 
und zu allen Zeiten dir / Ehre, Lob und Dank erweisen. / 
Rett aus Sünden, rett aus Tod, / sei uns gnädig, Herre Gott!

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch.

Begrüßung

Kyrie GL 165

K Send uns deines Geistes Kraft, der die Welten neu erschafft:
A  Christus, Herr, erbarme dich.
K Laa uns als Waisen nicht, zeig uns des Trösters Licht:
A Christus, Herr, erbarme dich.
K Dass in uns das Herz entbrennt, deiner Gnade Reich erkennt:
A Christus, Herr, erbarme dich.

Gloria GL  383, 1+2

1 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe. /
Ich lobe meinen Gott, der mir die Fesseln löst, damit ich frei bin. /
Ehre sei Gott auf der Erde in allen Straßen und Häusern, /
die Menschen werden singen, / bis das Lied zum Himmel steigt: /
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, /
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, / Frieden auf Erden.

2 Ich lobe meinen Gott, der mir den neuen Weg weist, damit ich handle. /
Ich lobe meinen Gott, der mir mein Schweigen bricht, damit ich rede. /
Ehre sei Gott auf der Erde in allen Straßen und Häusern, /
die Menschen werden singen, / bis das Lied zum Himmel steigt: /
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, /
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden, / Frieden auf Erden.

Tagesgebet

Herr, unser Gott, mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir nicht alles kontrollieren können. Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles,
was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir und bis in alle Ewigkeit. Amen.

Lesung  Röm 5,12-15

Lesung
     aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom.

Schwestern und Brüder!
Durch einen einzigen Menschen kam die Sünde in die Welt
und durch die Sünde der Tod
und auf diese Weise gelangte der Tod zu allen Menschen,
     weil alle sündigten.
Sünde war nämlich schon vor dem Gesetz in der Welt,
aber Sünde wird nicht angerechnet, wo es kein Gesetz gibt;
dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die,
     welche nicht durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten
     wie Adam, der ein Urbild des Kommenden ist.
Doch anders als mit der Übertretung
     verhält es sich mit der Gnade;
sind durch die Übertretung des einen
     die vielen dem Tod anheimgefallen,
     so ist erst recht die Gnade Gottes
     und die Gabe,
     die durch die Gnadentat des einen Menschen Jesus Christus
     bewirkt worden ist,
     den vielen reichlich zuteilgeworden.
Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 651, 3

Kv Ich suchte den Herrn, und er hat mich erhört, / 
all meinen Ängsten hat er mich entrissen.

Halleluja GL  714

Evangelium Mt 10,26-33

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln:
Fürchtet euch nicht vor den Menschen!
Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird,
und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.
Was ich euch im Dunkeln sage,
     davon redet im Licht,
und was man euch ins Ohr flüstert,
     das verkündet auf den Dächern!
Fürchtet euch nicht vor denen,
     die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können,
     sondern fürchtet euch eher vor dem,
     der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!
Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig?
Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde
     ohne den Willen eures Vaters.
Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt.
Fürchtet euch also nicht!
Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.
Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt,
     zu dem werde auch ich mich
     vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Wer mich aber vor den Menschen verleugnet,
     den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 355, 1-5

1 Wir glauben Gott im höchsten Thron, / wir glauben Christum, Gottes Sohn, /
aus Gott geboren vor der Zeit, / allmächtig, allgebenedeit.

2 Wir glauben Gott den Heilgen Geist, / den Tröster, der uns unterweist, /
der fährt, wohin er will und mag, / und stark macht, was daniederlag.

3 Den Vater, dessen Wink und Ruf / das Licht aus Finsternissen schuf, /
den Sohn, der annimmt unsre Not, / litt unser Kreuz, starb unsern Tod.

4 Der niederfuhr und auferstand, / erhöht zu Gottes rechter Hand, /
und kommt am Tag, vorherbestimmt, / da alle Welt ihr Urteil nimmt.

5 Der Geist, der heilig insgemein / lässt Christen Christi Kirche sein, /
bis wir, von Sünd und Fehl befreit, / ihn selber schaun in Ewigkeit. Amen.

Fürbitten

Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf das, was Jesus tut und sagt: Sie staunen - oder sie lehnen ihn ab.
Wir wollen üben, ihm zu vertrauen, und kommen zu ihm mit unseren Bitten:

Wir beten in unserer Gemeinde um ein gutes Miteinander und dass wir immer einander in wohlwollender Wertschätzung begegnen, auch und gerade in schwierigen Momenten, die unser Leben belasten.
V: Jesus Christus, Heiland und Erlöser - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für Menschen, die ausgegrenzt werden oder sich abgelehnt fühlen;
für alle, die mit ihren Vorurteilen sich und anderen das Leben schwer machen.
V: Jesus Christus, Heiland und Erlöser - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für alle, die schwer und unheilbar erkrankt sind,
und für alle, die sie pflegen und begleiten.
Wir beten für Menschen, die ihren Lebensmut verloren haben;
für alle Ärzte, die dem Leben dienen und Menschen im Sterben begleiten.
V: Jesus Christus, Heiland und Erlöser - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Wir beten für die Menschen, die heute sterben.
Für all unsere lieben Verstorbenen, die wir schmerzlich vermissen.
Und wir beten in Stille für einen Menschen, der uns besonders am Herzen liegt.  -    [einen Augenblick Stille halten]
V: Jesus Christus, Heiland und Erlöser - A: Wir bitten dich, erhöre uns.

Jesus Christus, Heiland und Erlöser, erbarme dich über uns und über die ganze Welt. Wende dich den Menschen zu, die Deine Nähe brauchen - und mit ihnen lass auch uns dich loben, heute und morgen, bis in deine Ewigkeit. Amen

Gabenbereitung GL  428, 1+2

1 Herr, dir ist nicht verborgen. / Du schaust mein Wesen ganz. /
Das Gestern, Heut und Morgen / wird hell in deinem Glanz. /
Du kennst mich bis zum Grund; / ob ich mag ruhn, oder gehen, /
ob sitzen oder stehen, / es ist dir alles kund.

2 Wenn ich zum Himmel flöge, / ich könnt dir nicht entfliehn; /
wenn ich zum Abgrund zöge, / ich fände dich darin. /
Trüg mich das Morgenrot / bis zu der Erde Enden, /
du hieltest mich in Händen / im Leben und im Tod.

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 197

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. /
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. /
Hosanna in der Höhe. Hosanna in der Höhe. /
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. /
Hosanna in der Höhe. Hosanna in der Höhe. /
Hosanna, Hosanna dir in der Höhe.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738 

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Agnus Dei GL 208

K Christe, du Lamm Gottes,
A der du trägst die Sünd der Welt: Erbarm dich unser.
K Christe, du Lamm Gottes,
A der du trägst die Sünd der Welt: Erbarm dich unser.
K Christe, du Lamm Gottes,
A der du trägst die Sünd der Welt: Gib uns deinen Frieden. Amen.

Kommunion GL 365

Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht. /
Christus meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, /
auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.

Meditation

Manchmal tut es gut inne zu halten. Zur inneren Ruhe zu kommen und dabei sein Leben zu bedenken, d.h. sich selbst und die Menschen, die einem wichtig geworden sind, wieder neu in den Blick zu nehmen.

In diesem Sinne möchte auch Ihnen die Meditation von Sabina Busmann, einer evangelischen Pfarrerin, helfen, dass unser Miteinander mehr von Respekt und Wertschätzung geprägt ist. 
Was Sie brauchen sind jetzt nur ein paar Minuten Zeit:  

“Das eigene Wort,
wer holt es zurück,
das lebendige
eben noch unausgesprochene
Wort?“

Manchmal meinen wir, es sind ja „nur“ Worte, nur gesprochen, heiße Luft eben nur. Doch das Gedicht sagt es etwas anders. “Unaufhaltsam” – so der Titel dieses Gedichtes von Hilde Domin. Dieses Bild hat sich vielen Menschen eingeprägt: das Wort, losgeschickt wie ein Pfeil, es erreicht sein Ziel und hat seine Wirkung.

“Besser ein Messer als ein Wort. 
Ein Messer kann stumpf sein. 
Ein Messer trifft oft 
am Herzen vorbei. 
Nicht das Wort. “

Die Macht der Worte können wir nicht so einfach zurückholen. Was gesprochen, getan ist, kann man nicht einfach ungeschehen machen. Und wir wissen nur zu genau, wie tief Worte uns verletzen können. Scharf wie Messer, so sagt es die Schriftstellerin Hilde Domin. 

Die Macht des Wortes kennen auch wir nur zu gut. Wie schnell sagen wir etwas, was wir nachher bedauern, weil es uns leidtut. Ja, Worte können wirklich verwunden, können Waffen sein. Doch, wie schön, Worte können auch aufleben lassen, uns neu aufrichten und leben lassen.  Von daher ist es gut, sich immer wieder einmal daran zu erinnern, was Jesus gemeint hat, als er uns in der Bergpredigt ans Herz legt:

„Eure Rede aber sei ein Ja oder ein Nein.“

Unsere Worte haben Gewicht, deshalb sollten wir sie wohlüberlegt verwenden. Ich wünsche Ihnen gute, klare und aufrichtende Worte – für andere, aber auch für sich selbst.

Schlussgebet

(Messbuch)

Wort für die Woche

Liebe Christen, ich zitiere gerne Sinnsprüche und Sentenzen von Albert Schweitzer einem deutsch-französischen Arzt, Theologen, Missionar und 1952 sogar Friedensnobelpreisträger. Seine Weisheitssprüche sind ein wahrer Schatz an Weltkenntnis und Lebensweisheit.

Er hat Recht, wenn er sagt:

«Die Liebe stirbt meist an den kleinen Fehlern, die man am Anfang so entzückend gefunden hat.»

und in seinen Aphorismen sinnierte er:

«Es kommt nicht nur darauf an, was wir äußerlich in der Welt leisten, sondern was wir menschlich geben.»

Wie sagte ich noch am Anfang: „Seien Sie immer Gott befohlen“ – In diesem Sinne Adios und Adieu oder soll ich sagen „Vaya con Dios“ – Geh mit Gott.  Einen schönen Sonntag und eine gute kommende Woche.

Feierlicher Segen

Schlusslied GL 478, 2+3 

1 Auf Zion hoch gegründet / steht Gottes heilge Stadt, / 
dass sie der Welt verkündet, / was Gott gesprochen hat. / 
Herr, wir rühmen dich, / wir bekennen dich, / 
denn du hast uns bestellt, / zu Zeugen in der Welt.

2 Die Kirche ist erbauet / auf Jesus Christ allein. / 
Wenn sie auf ihn nur schauet, / wird sie im Frieden sein. / 
Herr, dich preisen wir, / auf die bauen wir; / 
lass fest auf diesem Grund / uns stehn zu aller Stund.