Gottesdienst Fronleichnam

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Hochfest des Leibes und Blutes Christi – Fronleichnam

Lied zur Eröffnung GL 795, 2+3

2 Was der Herr im Kreis der Jünger / einst an jenem Abend tat, /
das begehn wir am Altare, / wie er`s  aufgetragen hat, /
feiern liebend das Geheimnis / seines Tods, der uns befreit, /
und empfangen ihn als Speise, / die uns gibt Unsterblichkeit.

3 Wie der goldnen Körner Menge / in dem Brote eines ist, /
wie der reifen Beeren Fülle / sich zu  einem Wein ergießt,
also seien deine Jünger / nur ein Herz und nur ein Sinn! /
Zu der Einheit mit dem Vater / führ sie all in Liebe hin.

Liturgische Eröffnung:

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, der sich in der Gestalt des Brotes an uns verschenkt, sei allezeit mit euch.

Begrüßung

K Herr Jesus, Sohn des lebendigen Gottes: A Kyrie, eleison
K Du Mittler des Neuen Bundes: A Kyrie, eleison
K Herr Christus, du hast für uns getragen Kreuz und Leiden: A Christe, eleison
K Du bis für uns auferstanden von den Toten: A Christe, eleison
K Herr Jesus, du Herr deiner Kirche: A Kyrie, eleison
K Du Hoffnung der ganzen Erde: A Kyrie, eleison

Gloria GL 173, 1+2

Kv Gloria, gloria in excelsis Deo. Gloria, gloria in excelsis Deo.

K Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade. Wir loben dich, wir preisen dich, wir beten dich an, wir rühmen dich und danken dir, denn groß ist deine Herrlichkeit: Herr und Gott, König des Himmels, Gott und Vater, Herrscher über das All. Kv

K Herr, eingeborener Sohn , Jesus Christus, Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn  des Vaters, du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Erbarme dich unser; du nimmst hinweg die Sünde der Welt: Nimm an unser Gebet; du sitzest zur Rechten des Vaters: Erbarme dich unser. Kv

K Denn du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste: Jesus Christus, mit dem Heiligen Geist, zur Ehre Gottes des Vaters. Amen. Kv

Tagesgebet

Menschenfreundlicher Gott,
in Jesus Christus bist du uns zum Brot des Lebens geworden.
So wie er das Brot und sein Leben mit den Menschen geteilt hat,
rufst du auch uns zu Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit,
zu Solidarität und Gerechtigkeit.
Lass uns die leisen Zeichen deiner Gegenwart erspüren: dass du da bist, wenn wir unterwegs miteinander unsere Not ausreden, wenn wir dich suchen in den Schriften, wenn wir einander Gastfreundschaft gewähren und unseren Glauben an dich einander mitteilen.
Denn durch uns Menschen möchtest du deine Liebe ausgießen in diese Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Lesung  1 Kor 10,16-17

Lesung
      aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
      an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen,
      nicht Teilhabe am Blut Christi?
Ist das Brot, das wir brechen,
      nicht Teilhabe am Leib Christi?

Ein Brot ist es.
Darum sind wir viele ein Leib;
denn wir alle haben teil an dem einen Brot.
Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 392, 1+4

1 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren: /
lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören. /
Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf, / lasset den Lobgesang hören.

4 Lobe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet, /
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet. /
Denke daran, was der Allmächtige kann, / der dir mit Liebe begegnet.

Halleluja GL 175,6 

Evangelium  Joh 6,51-58

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
Ich bin das lebendige Brot,
      das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer von diesem Brot isst,
      wird in Ewigkeit leben.

Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch,
für das Leben der Welt.
Da stritten sich die Juden
und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch:
Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst
     und sein Blut nicht trinkt,
     habt ihr das Leben nicht in euch.

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
     hat das ewige Leben,
und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise
und mein Blut ist wahrhaft ein Trank.

Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
     der bleibt in mir
     und ich bleibe in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat
     und wie ich durch den Vater lebe,
     so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben,
sie sind gestorben.
Wer aber dieses Brot isst,
     wird leben in Ewigkeit.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 177, 1+2

Kv Credo in unum Deum. Credo in unum Deum.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, Kv

empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben, Kv

hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage aufgestanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; Kv

von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche, Kv

Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. Kv

Fürbitten

Anstelle der Fürbitten lädt das folgende Gebet jeden von uns ein, in Stille vor Gott zu tragen, was einem jetzt wichtig ist:

Gott, Du schaust mich an
und weißt alles.
Wie ich wurde,
der ich bin:
Du überschaust es.
Was ich verdränge
und nicht wahrhaben will,
vor dir liegt es offen.
Was ich ängstlich verberge
vor anderen Menschen:
Du nimmst es wahr.
Du kennst das Bild,
das ich von mir selber mache.

Das Unbewältigte, das Unverheilte:
du siehst alles in mir.
Meine Schwachstellen,
meine Verborgenheiten sind dir nicht verborgen;
du weißt, wo ich der Wandlung bedarf.

O Herr, wie gut ist es,
dass ich nicht allein bin mit mir.
Wie gut, ganz und gar erkannt,
ganz und gar bejaht zu sein. Amen.

Gabenbereitung GL 792, 1-3

1 Deinem Heiland, deinem Lehrer, / deinem Hirten und Ernährer, /
Sion, stimm ein Loblied an! / Preis nach Kräften seine Würde, /
da kein Lobspruch, keine Zierde / seiner Größe gleichen kann.

2 Hoch sollst du das Brot erheben, / welches lebt und gibt das Leben, /
das man heut den Christen zeigt: / dieses Brot, das einst im Saale, /
Christus selbst beim Abendmahle, / seinen Jüngern dargereicht.

3 Was bei jenem Mahl geschehen, / sollen heute wir begehen /
und verkünden seinen Tod. / Wie der Herr uns aufgetragen, /
weihen wir, Gott Dank zu sagen, / nun zum Opfer Wein und Brot.

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 733

Heilig, heilig, dreimal heilig, / bist du Herr Gott Sabaoth. /
Erd und Himmel dich lobpreisen / in der Höhe großer Gott. /
Heilig, der in deinem Namen / zu uns kommt: Hosanna! Amen. /
Ihm sei Lob und Herrlichkeit, / Preis und Dank in Ewigkeit.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Akklamation

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Der Schriftsteller Hermann Hesse – der bekannt wurde mit dem Prosawerk der Steppenwolf kam zu folgender Einsicht:

«In der ganzen Welt ist jeder Mensch 
sehr für Revolution, für Vernunft und 
Niederlegung der Waffen – 
allerdings nur beim Feind, 
aber nicht bei sich selbst.» 

Bitten wir daher um den Frieden für uns und unsere Familien. 

Agnus Dei GL 213, 1+4

1 O heilge Seelenspeise / auf dieser Pilgerreise, /
o Manna, Himmelsbrot! / Wollst unsern Hunger stillen, /
mit Gnaden uns erfüllen, / uns retten vor dem ewgen Tod.

4 O Herr, was wir hier schauen / in Glauben und Vertrauen, /
das zeige uns im Licht, / und lass es einst geschehen, /
dass ewig wir dich sehen / von Angesicht zu Angesicht.

Kommunionvers

Christus spricht: Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist.
Wer dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

Kommunion GL 800, 1-8

1 Du bist das Brot, das den Hunger stillt,
du bist der Wein, der die Krüge füllt.  

Kv Du bist das Leben, du bist das Leben, du bist das Leben, Gott.

2 Du bist die Klage in Angst und Not,
du bist die Kraft, unser täglich Brot. Kv

3 Du bist der Blick, der uns ganz durchdringt,
du bist das Licht, das uns Hoffnung bringt. Kv

4 Du bist das Ohr, das die Zukunft hört,
du bist der Schrei, der die Ruhe stört. Kv

5 Du bist das Kreuz, das die Welt erlöst,
du bist der Halt, der uns Mut einflößt. Kv

6 Du bist die Hand, die uns schützend nimmt,
du bist das Korn, das dem Tod entspringt. Kv

7 Du bist das Wort, das uns Antwort gibt,
du bist ein Gott, der uns Menschen liebt. Kv

8 Du bist der Atem der Ewigkeit,
du bist der Weg in die neue Zeit. Kv

Meditation

Lothar Zenetti, Dichter und Priester aus Frankfurt, hilft uns, einen Zugang zu Fronleichnam zu finden. Er hat einen auf den ersten Blick provokativen Text geschrieben. Sein Gedicht trägt die Überschrift: Inkonsequent.
„Frag hundert Katholiken, was das Wichtigste ist in der Kirche.
Sie werden antworten: Die Messe.
Frag hundert Katholiken, was das wichtigste ist in der Messe.
Sie werden antworten: Die Wandlung.
Sag hundert Katholiken, dass das wichtigste in der Kirche die Wandlung ist.
Sie werden empört sein: „Nein, alles soll bleiben, wie es ist!"

Alles soll bleiben wie es ist! Ist das das Motto des christlichen Glaubens? 
Berthold Brecht, fällt mir dazu ein. Er hat in seine Kalendergeschichten auch die Geschichten von Herrn Keuner aufgenommen. Die letzte dieser Reihe heißt „Das Wiedersehen“. Sie ist ganz kurz und lautet so: 
„Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: 
Sie haben sich gar nicht verändert! - Oh, sagte Herr K. und erbleichte.“ - Wie war das?  Er habe sich gar nicht verändert, hörte Herr K. von sich sagen, und er erbleichte. Er nahm es nicht als Kompliment, leicht dahingesagt. Er nahm dieses Wort ernst und fand darin einen Vorwurf, der ihn traf. Vielleicht, weil er sich nicht selber eingestehen wollte: Er hatte etwas versäumt, etwas nicht geleistet. Zu wachsen, zu reifen war ihm aufgegeben. Aber er hatte sich nicht verändert. Er war, indes die Jahre da-hingingen, geblieben der er war. Und auch wie er war: unverändert, ungeläutert. Er war sitzengeblieben, während die Welt um ihn herum sich weiterbewegt, fortentwickelt hatte. Und das war nicht gut.

Eine afrikanische Weisheit gilt daher heute in besonderer Weise: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ 
Also auf die Wandlung kommt es an. Auf die Wandlung, die in den Herzen beginnt und sich nach außen richtet. Ein Stück unserer Welt zu verändern, das ist auch unser Wunsch für uns alle, heute am Fronleichnamsfest.  

Schlussgebet

(Messbuch)

Wort für die Woche

Liebe Christen, zum Abschluss noch ein Bonmot [bɔ̃ˈmo], also noch ein gutes Wort als Wegbegleiter für diesen Tag.
Es gibt Funklöcher, aber keine Gebetslöcher.
Wir können nicht immer telefonieren, aber wir können immer beten.
In diesem Sinne einen schönen Fronleichnamstag.

Aussetzung GL 798

Preiset, alle Nationen, / den verborgnen Herrn und Gott! /
Unter Menschen will er wohnen, / sich erbarmen in der Not. /
Preist ihn, ihr erlösten Sünder, / preist ihn all ihr Gotteskinder, /
ihn, der hoch im Himmel thront / und in unsrer Mitte wohnt.

Sakramentaler Segen GL 492,1+2

1 Jesus, du bist hier zugegen, / wie der Glaube fest bekennt. /
Stärke uns mit deinem Segen / durch das heilge Sakrament. /
Deine Gnade, dein Erbarmen / sei gepriesen ohne End.

2 Jesus, unser Trost und Leben, / wahrhaft gegenwärtig hier, /
lass die Herzen uns erheben / und voll Freude singen dir: /
Heilig, heilig, heilig bist du, / ewig Lob und Dank sei dir.

Schlusslied GL 380,1+2+8

1 Großer Gott, wir loben dich; / Herr, wir preisen deine Stärke. /
Vor dir neigt die Erde sich / und bewundert deine Werke. /
Wie du warst vor aller Zeit, / so bleibst du in Ewigkeit.

2 Alles, was dich preisen kann, / Kerubim und Serafinen /
stimmen dir ein Loblied an; / alle Engel, die dir dienen, /
rufen dir stets ohne Ruh / „Heilig, heilig, heilig“ zu.

8 Herr, steh deinen Dienern bei, / welche dich in Demut bitten. /
Kauftest durch dein Blut uns frei, / hast den Tod für uns gelitten; /
nimm uns nach vollbrachtem Lauf / zu dir in den Himmel auf.