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Lied zur Eröffnung GL 360, 1+2

1 Macht weit die Pforten in der Welt! / Ein König ist’s, der
Einzug hält, / umglänzt von Gnad und Wahrheit. / Wer von der
Sünde sich gewandt, / wer auf vom Todesschlafe stand, / der
siehet seine Klarheit. / Seht ihn weithin / herrlich schreitet, / Licht
verbreiten; / Nacht zerstreut er, / Leben, Fried und Wonne beut er.

2 Es jauchzt um ihn die frohe Schar, / die lang in schweren
Fesseln war; / er hat sie freigegeben. / Blind waren sie und
sehen nun, / lahm waren sie und gehen nun, / tot waren sie
und leben. / Köstlich, tröstlich / allen Kranken, / ohne
Wanken, / ohne Schranken / walten seine Heilsgedanken.

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch.

Begrüßung

Kyrie GL 163, 2

K Herr Jesus, du König aller Menschen: A Kyrie …
K Du Menschensohn zur Rechten des Vaters: A Kyrie …
K Du wirst wiederkommen in Herrlichkeit: A Christe …
K Du richtest die Lebenden und die Toten: A Christe …
K Du schaffst einen neuen Himmel und eine neue Erde: A Kyrie …
K Du vernichtest den Tod für immer: A Kyrie …

Gloria GL 709

Singt dem Herrn der Herrlichkeit, / Gott dem Vater auf dem Throne, /
seinem eingeborenen Sohne / samt dem Geist der Heiligkeit! /
Seiner Weisheit, Huld und Macht / sei ein ewges Lob gebracht.

Tagesgebet

Guter Gott,
du hast dem Menschensohn,
    unserem Herrn Jesus Christus,
   Herrschaft, Würde und Königtum verliehen
und alle müssen ihm dienen.
Doch wissen wir auch,
   dass er sich selbst erniedrigte um uns dir zuführen zu können.
Deshalb bitten wir:
Lass uns begreifen, was uns reich macht:
   nicht das, was wir haben macht uns reich,
   sondern nur das, was wir geben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Lesung  Ez 34,11-12.15-17a

Lesung aus dem Buch Ezéchiel.

So spricht Gott, der Herr:
Siehe, ich selbst bin es,
ich will nach meinen Schafen fragen
und mich um sie kümmern.
Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert
     an dem Tag,
     an dem er inmitten seiner Schafe ist, die sich verirrt haben,
     so werde ich mich um meine Schafe kümmern
und ich werde sie retten aus all den Orten,
     wohin sie sich am Tag des Gewölks
     und des Wolkendunkels zerstreut haben.
Ich, ich selber werde meine Schafe weiden
und ich, ich selber werde sie ruhen lassen –
Spruch GOTTES, des Herrn.
Die verloren gegangenen Tiere will ich suchen,
die vertriebenen zurückbringen,
die verletzten verbinden,
die schwachen kräftigen,
die fetten und starken behüten.
Ich will ihr Hirt sein
     und für sie sorgen, wie es recht ist.

Ihr aber, meine Herde – so spricht GOTT, der Herr –,
     siehe, ich sorge für Recht zwischen Schaf und Schaf.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 366, 1-3

Evangelium  Mt 25, 31-46

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt
     und alle Engel mit ihm,
     dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden
und er wird sie voneinander scheiden,
     wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,
     die Böcke aber zur Linken.
Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen:
     Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid,
empfangt das Reich als Erbe,
     das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist!
Denn ich war hungrig
     und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig
     und ihr habt mir zu trinken gegeben;
ich war fremd
     und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt
     und ihr habt mir Kleidung gegeben;
ich war krank
     und ihr habt mich besucht;
ich war im Gefängnis
     und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen:
Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen
     und dir zu essen gegeben
oder durstig
     und dir zu trinken gegeben?
Und wann haben wir dich fremd gesehen
     und aufgenommen
oder nackt
     und dir Kleidung gegeben?
Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen
     und sind zu dir gekommen?
Darauf wird der König ihnen antworten:
     Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
     das habt ihr mir getan.
Dann wird er zu denen auf der Linken sagen:
     Geht weg von mir, ihr Verfluchten,
in das ewige Feuer,
     das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
Denn ich war hungrig
     und ihr habt mir nichts zu essen gegeben;
ich war durstig
     und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
ich war fremd
     und ihr habt mich nicht aufgenommen;
ich war nackt
     und ihr habt mir keine Kleidung gegeben;
ich war krank und im Gefängnis
     und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten:
Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig
     oder fremd oder nackt
     oder krank oder im Gefängnis gesehen
     und haben dir nicht geholfen? 
Darauf wird er ihnen antworten:
     Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt,
     das habt ihr auch mir nicht getan.
Und diese werden weggehen
     zur ewigen Strafe,
die Gerechten aber
     zum ewigen Leben.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 355,1-5

1 Wir glauben Gott im höchsten Thron, / wir glauben Christum, Gottes Sohn, /
aus Gott geboren vor der Zeit, / allmächtig, allgebenedeit.

2 Wir glauben Gott den Heilgen Geist, / den Tröster, der uns unterweist, /
der fährt, wo hin er will und mag, / und stark macht, was darniederlag.

3 Den Vater, dessen Wink und Ruf / das Licht aus Finsternissen schuf, /
den Sohn, der annimmt unsre Not, / litt unser Kreuz, starb unsern Tod.

4 Der niederfuhr und auferstand, / erhöht zu Gottes rechter Hand, /
und kommt am Tag, vorherbestimmt, / da alle Welt ihr Urteil nimmt.

5 Den Geist, der heilig insgemein, / lässt Christen Christi Kirche sein, /
bis wir, von Sünd und Fehl befreit, / ihn selber schauen in Ewigkeit. Amen.

Fürbitten

Gott hat uns in seinem Sohn Jesus Christus seine Liebe geschenkt, seinen Trost zugesagt und uns Hoffnung gegeben. Auf ihn vertrauen wir, denn er liebt die Menschen und erhört unsere Bitten. So tragen wir all das vor ihn, was uns im Herzen bewegt:

Wir beten für die Menschen, in deren Leben vieles anders verläuft,
als sie es sich wünschen.
Für alle, die schwere Fehler gemacht haben,
die andere ausgenutzt und enttäuscht haben.
Und für alle, die es wagen umzukehren und ihr Leben zu ändern.
V: Gott des Erbarmens – A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir beten für die Menschen, die demütig und bescheiden auftreten,
die aber dafür weder Anerkennung noch Wertschätzung erfahren;
für alle, die sich selbstlos in den Dienst an den Mitmenschen stellen
und dann von anderen ausgenutzt werden.
V: Gott des Erbarmens – A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir beten für die Menschen, die vor großen Herausforderungen stehen:
weil sie einen lieben Menschen verloren haben,
weil sie in einer Lebenskrise stecken,
weil sie enttäuscht worden sind.
V: Gott des Erbarmens – A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Wir beten für die Menschen, die uns in diesem Moment besonders nah sind:
Für jene, um die wir uns Sorgen machen und für alle, die wir lieben.
Wir beten auch für die Menschen, mit denen wir uns schwertun.
V: Gott des Erbarmens – A: Wir bitten dich, erhöre uns!

Barmherziger Gott, Du behütest jeden Menschen und birgst uns alle im Schatten deiner Flügel. Keine Not der Menschen ist Dir fremd. Dafür danken wir Dir und loben Dich mit all unseren Schwestern und Brüdern, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Gabenbereitung GL 470

1 Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht /
und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt, /
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, /
dann wohnt er schon in unserer Welt. /
Ja, dann schauen wir heut‘ schon sein Angesicht /
in der Liebe, die alles umfängt, in der Liebe, die alles umfängt.

2 Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, /
und die Not, die wir lindern, zur Freude wird, /
dann hat Gott…

3 Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, /
und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt, /
dann hat Gott…

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 200

Heilig, heilig, heilig Gott, Herr aller Mächte und Gewalten. /
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. /
Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe. /
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. /
Hosanna, Hosanna, Hosanna in der Höhe.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

P: Einander lieben, das kann auch heißen: füreinander beten. Dies wollen wir jetzt miteinander tun - und alle Menschen einschließen, um deren Suchen und Fragen, deren Sorgen und Nöte wir wissen:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Agnus Dei GL 205

K Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
A Erbarme dich unser.
K Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
A Erbarme dich unser.
K Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
A Gib uns deinen Frieden. Gib uns deinen Frieden.

Kommunion / Danksagung GL 375,1+2

1 Gelobt seist du, Herr Jesus Christ, ein König aller Ehren: /
dein Reich ohn alle Grenzen ist, ohn Ende muss es währen. /
Christ König, Halleluja, Halleluja.

2 Das All durchtönt ein mächtger Ruf: Christ, A und O der Welten! /
Das Wort, das sie zu Anfang schuf, wird bis ans Ende gelten. /
Christ König, Halleluja, Halleluja.

Meditation

Eine über hundert Jahre alte Geschichte gibt mir in diesen Tagen zu denken.

„Es ist Weihnachten im Jahre 1916. Die Soldaten im monatelangen mörderischen Stellungskrieg haben auf einem längeren Streckenabschnitt an der Westfront plötzlich spontan Frieden geschlossen. Sie haben einander den Frieden der Heiligen Nacht gewünscht, mitten zwischen den Schützengräben einen Weihnachtsbaum aufgestellt und auf Englisch, Französisch und Deutsch „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen, einander eingeladen und die elende Verpflegung front- und grenzübergreifend miteinander geteilt. Der gemeinsame Glaube an den menschlichen Gott half, in Gottes Namen die unmenschlichen Grenzen des Hasses zu überwinden. Werner Heisenberg, der bedeutende Quantenphysiker und spätere Physik-Nobelpreisträger war einer der Soldaten auf deutscher Seite und hat von diesem „Friedensvorfall“ seiner Braut in einem Brief berichtet. Den aber musste er wegen der Briefzensur des deutschen Militärs über die Post der „französischer Regierung“ nach Hause schicken.

Wo die Menschwerdung Gottes, die wir in wenigen Wochen feiern, richtig verstanden wird, da kann selbst im Schützengraben die Menschlichkeit zur Welt kommen. Wie die Soldaten von 1916 an der Kriegsfront im Namen des menschgewordenen Gottes den Frieden erklärt haben, so können und sollen wir an der Heimatfront auch heute den Frieden erklären.

Wie z. B. an der Gartenzaunfront zum Nachbarn, an der Zimmerfront zur Nachbarwohnung, an der Generationenfront in der Familie, an der Geschwisterfront der Erbstreitigkeiten oder an der Karrierefront im Betrieb können und sollen wir Frieden schließen im Namen des menschgewordenen Gottes. Mit Christus bekommt der Friede Hand und Fuß, Sinn und Verstand, ein menschliches Angesicht von Gottes Gnaden, womöglich sogar das unsere.

Schlussgebet

(Messbuch)

Segen

Auszug  819,1-3

1 Christus, König aller Zeiten, Christus, Herr auch unsrer Zeit! /
Christus, König aller Völker, Christus, Herr in Ewigkeit! /
Deinem Königtum wir dienen, deinem Reich sind wir geweiht: /
Christus Sieger, Christus Herrscher, Christus König aller Zeit.

2 Herr, dein Reich ist Reich der Wahrheit, / Gnade und
Gerechtigkeit, / Reich des Friedens und der Liebe: / Gottes
Reich in Ewigkeit. / Deinem Königtum wir dienen …

3 Christus König, dir zu dienen, / mach in Gnaden uns
bereit; / denn dir dienen, heißet herrschen / mit dir, Herr
der Herrlichkeit. / Deinem Königtum wir dienen …