Gottesdienst 32. Sonntag im Jahreskreis

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Lied zur Eröffnung GL 233,1 +2+4

1 O Herr, wenn du kommst, wird die Welt wieder neu, /
denn heute schon baust du dein Reich unter uns, / und darum
erheben wir froh unser Haupt. |: O Herr, wir warten auf dich. :|

2 O Herr, wenn du kommst, wird es Nacht um uns sein, /
drum brennt unser Licht, Herr, und wir bleiben wach. Und wenn du dann heim-
kommst, so sind wir bereit. |: O Herr, wir warten auf dich. :|

4 O Herr, wenn du kommst, hält uns nichts mehr zurück, /
wir laufen voll Freude den Weg auf dich zu. / Dein Fest ohne
Ende steht für uns bereit. |: O Herr, wir warten auf dich. :|

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch. 

Begrüßung

Kyrie GL 163,2

K Herr Jesus, du König aller Menschen: A Ky´rie …
K Du Menschensohn zur Rechten des Vaters: A Ky´rie …
K Du wirst wiederkommen in Herrlichkeit: A Christe …
K Du richtest die Lebenden und die Toten: A Christe …
K Du schaffst einen neuen Himmel und eine neue Erde: A Ky´rie …
K Du vernichtest den Tod für immer: A Ky´rie …

Gloria GL 708,1

Anbetung, Dank und Ehre sei, ewiger Vater, dir; / 
dir dienen Engelchöre, dir huldigen auch wir. / 
In jedem deiner Werke, in jeder Kreatur /
erglänzet deine Stärke und deiner Liebe Spur.

Tagesgebet

Allmächtiger und barmherziger Gott,
wir sind dein Eigentum,
du hast uns in deine Hand geschrieben.
Halte von uns fern, was uns gefährdet,
und nimm weg, was uns an Seele und Leib bedrückt,
damit wir freien Herzens deinen Willen tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Lesung  1 Kön 17,10-16

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen 
10machte sich der Prophet Elija auf und ging nach Sarepta. Als er an das Stadttor
kam, traf er dort eine Witwe, die Holz auflas. Er bat sie: Bring mir in einem Gefäß
ein wenig Wasser zum Trinken! 
11Als sie wegging, um es zu holen, rief er ihr nach: Bring mir auch einen Bissen Brot
mit! 
12Doch sie sagte: So wahr der Herr, dein Gott, lebt: Ich habe nichts mehr vorrätig
als eine Hand voll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug. Ich lese hier ein paar Stü-
cke Holz auf und gehe dann heim, um für mich und meinen Sohn etwas zuzube-
reiten. Das wollen wir noch essen und dann sterben.
13Elija entgegnete ihr: Fürchte dich nicht! Geh heim, und tu, was du gesagt hast.
Nur mache zuerst für mich ein kleines Gebäck, und bring es zu mir heraus! Danach
kannst du für dich und deinen Sohn etwas zubereiten;
14denn so spricht der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden
und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf
den Erdboden sendet.
15Sie ging und tat, was Elija gesagt hatte. So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele
Tage zu essen. 16Der Mehltopf wurde nicht leer, und der Ölkrug versiegte nicht, wie
der Herr durch Elija versprochen hatte.

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 618,1+2

Confitemini Domino, quoniam bonus.
Confitemini Domino, Alleluia. 

Evangelium  Mt 25,1-13

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit
erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich
wird es sein wie mit zehn Jungfrauen,
die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Fünf von ihnen waren töricht
und fünf waren klug.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit,
aber kein Öl,
die klugen aber nahmen mit ihren Lampen
noch Öl in Krügen mit.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam,
wurden sie alle müde und schliefen ein.
Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf:
Siehe, der Bräutigam!
Geht ihm entgegen!
Da standen die Jungfrauen alle auf
und machten ihre Lampen zurecht. 
Die törichten aber sagten zu den klugen:
Gebt uns von eurem Öl,
sonst gehen unsere Lampen aus!
Die klugen erwiderten ihnen:
Dann reicht es nicht für uns und für euch;
geht lieber zu den Händlern
und kauft es euch!
Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen,
kam der Bräutigam.
Die Jungfrauen, die bereit waren,
gingen mit ihm in den Hochzeitssaal
und die Tür wurde zugeschlossen.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen
und riefen: Herr, Herr, mach uns auf!
Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch:
Ich kenne euch nicht.
Seid also wachsam!
Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. 

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!

Predigt

Credo GL 177

Credo in unum Deum. 
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, Kv
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben, Kv
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; Kv
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche, Kv
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen. Kv

Fürbitten

Unser Herr Jesus Christus ist für uns gestorben und auferstanden. 
In ihm erfahren wir Gottes Liebe zu uns Menschen leibhaftig. 
Vor ihn tragen wir die Nöte und Ängste unserer Zeit:

Wir beten für die Menschen, die in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen.
Für alle, die die Schmerzen und ihr Leiden nicht mehr ertragen können.
Wir beten für alle Menschen, die in Hospizen und Krankenhäusern Sterbende und
ihre Angehörige begleiten.

A: Wir bitten dich, erhöre uns

Wir beten für die Menschen, die sich vom Leben verraten fühlen.
Für alle, die unzufrieden sind mit ihrem Leben und mit dem, was sie erreicht haben.
Wir beten für alle, die ihren Mitmenschen mit Neid, Misstrauen und Abneigung be-
gegnen.

A: Wir bitten dich, erhöre uns

Wir beten für unsere Verstorbenen.
Für alle, die unser Leben geprägt und bereichert haben.
Am Jahrestag des Mauerfalls beten wir besonders für die Toten an der innerdeut-
schen Grenze.

A: Wir bitten dich, erhöre uns

Herr Jesus Christus,
du bist uns Menschen nahe und kennst unsere Nöte und Ängste.
Du verschließt dein Ohr nicht vor unseren Bitten und unserem Flehen. 
Dafür danken wir dir, der du in der Einheit mit dem Vater und dem Heiligen Geist
lebst und herrschst in Ewigkeit. Amen

Gabenbereitung GL 554,1

„Wachet auf“, ruft uns die Stimme / der Wächter sehr hoch auf der Zinne, / 
„wach auf, du Stadt Jerusalem.“ / Mitternacht heißt diese Stunde; / 
sie rufen uns mit hellem Munde: / „Wo seid ihr klugen Jungfrauen? / 
Wohlauf, der Bräutigam kommt, steht auf, die Lampen nehmt, Halleluja. / 
Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegen gehen.“

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 199

Heilig ist Gott in Herrlichkeit; / sein Ruhm erfüllt die Himmel weit. / 
Lobsinget, jubelt ihm. Hosanna. / Preis ihm, der kommt in unsre Zeit. /
Lobsinget, jubelt ihm. Hosanna.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738

Wir preisen deinen Tod…

Vater unser

P: Einander lieben, das kann auch heißen: füreinander beten. Dies wollen wir jetzt
miteinander tun - und alle Menschen einschließen, um deren Suchen und Fragen,
deren Sorgen und Nöte wir wissen:

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Agnus Dei GL 206

K Lamm Gottes, A Lamm Gottes, K du nimmst hinweg 
die Sünde der Welt: A Erbarme dich unser. :| 
K Lamm Gottes, A Lamm Gottes, K du nimmst hinweg 
die Sünde der Welt: Gib uns deinen Frieden, 
A gib uns deinen Frieden, gib uns deinen Frieden.

Kommunion / Danksagung GL 452,1+2

Kv Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen, /
er zeige freundlich dir sein Angesicht, /
der Herr wird mit Erbarmen dir begegnen, / 
und leuchten soll dir seines Friedens Licht.

1 Der Herr ist Gott, er schuf das Universum, / 
er hauchte Leben ein in Meer und Land. / 
Er schuf auch dich und gab dir einen Namen. /  
Geschrieben stehen wir in Gottes Hand. Kv

2 Gott segne dich mit seinem reichen Segen, /
er schenke Wachstum dort, wo du gesät. / 
Vollenden möge er, was du begonnen, / 
wenn er zum Mahl des Gottesreiches lädt. Kv

Meditation

„Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. 
Und sieh dir andre an: es ist in allen. 
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen 
unendlich sanft in seinen Händen hält.“

Diese Zeilen von Rainer Maria Rilke knüpfen an so manch' tröstenden Worte des
großen Meisters an, hier seinen Herbstgedanken folgend, genauer sein Gedicht
„Herbst“ aus dem Jahre 1902. Er will damit sagen: Vieles schleppen auch wir mit, 
so viel Schotter trübt unser Gewässer, zerbrochene Träume, welke Zuversicht, zer-
ronnene Hoffnungen.

Unsere Gedanken gehen in diesen Tagen zu unseren Verstorbenen. Wir denken an
jäh abgebrochenes Leben, an Seelen, die noch bevor sie in diese Welt geboren
wurden, schon hinübergerissen wurden. 
Wir denken an zermürbende Pein, lange Zeiten im inneren Kampf mit den todbrin-
genden Krankheiten, Achterbahn der Gefühle über Monate, über Jahre. 
Wir denken an die „Fast-schon-vergessenen“, die ihre Wege einsamer und immer
einsamer gehen mussten – Jobverlust oder Sozialfürsorge. 
Wir denken an die, die Abschied nahmen, die Vergebung schenkten und denen
man vergeben konnte. 
Und wir denken an die, die uns wissen ließen, ich danke euch und wir danken dir,
für viele Jahre der Gemeinschaft, der Nähe, der Liebe, der Vertrautheit und der
Güte.  
Wir denken aber auch an die, die mitten im Einsatz ihres Lebens, erfüllt von ihrer
Aufgabe für die Menschen starben.

Ich möchte Sie hiermit einladen und ermutigen, an die Orte der Erinnerung zu ge-
hen – wenn es an der Zeit ist – um dann dem Leben nachzuspüren und dem Ver-
gangen zu begegnen, damit Neues darauf wachsen kann. 
Denn Erinnerungen sind unsere Brücken zu den Verstorbenen. Wo der Tod uns
trennt, baut die Liebe eine Brücke.

Schlussgebet

(Messbuch)

Segen

Auszug (Instrumental)