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Lied zur Eröffnung GL 409,1-3

1 Singt dem Herrn ein neues Lied, / niemand soll`s euch wehren; /
dass das Trauern ferne flieht, / singet Gott zu Ehren. /
Preis den Herrn, der niemals ruht, / der euch heut noch Wunder tut, /
seinen Ruhm zu mehren!

2 Täglich neu ist seine Gnad / über uns und allen. /
Lasst sein Lob durch Wort und Tat / täglich neu erschallen. /
Führt auch unser Weg durch Nacht, / bleibt doch seines Armes Macht /
über unserm Wallen.

3 Hat er nicht zu aller Zeit / uns bisher getragen /
und geführt durch allen Streit? / Sollten wir verzagen? /
Seine Schar verlässt er nicht, / und in dieser Zuversicht /
darf sie`s fröhlich wagen.

Liturgische Eröffnung

+  Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, in dessen Namen wir uns versammelt haben, sei mit euch.

Begrüßung

Herzlich begrüße ich Sie zu unserem Gottesdienst, schön dass wir miteinander Eucharistie feiern. Schön, dass Sie wieder mit dabei sind.

Im heutigen Evangelium hören wir die Geschichte von der Brotvermehrung. Wir könnten eigentlich sagen: Zu schön, um wahr zu sein! Von fünf Broten und zwei Fischen werden 5000 Mann samt Frau und Kind satt und zu guter Letzt bleiben noch zwölf Körbe Brot übrig. Diese Bilder, diese Zahlen bleiben hängen. Einfach zu schön, um wahr zu sein!

Angesichts dieses bombastischen Endes der Brotvermehrungsgeschichte übersieht man ganz leicht den unscheinbaren Anfang, der den Stein ins Rollen bringt und mit dem alles beginnt: Das große Wunder fängt ganz klein an, mit dem Sehen. Es heißt: „Als Jesus die vielen Menschen sah...“ Eigentlich nichts Besonderes: Sehen.

Sehen, das können alle, die nicht blind sind. Und das sind die allermeisten Menschen nicht. Aber sehen ist nicht gleich sehen. Unsere Augen sehen Tag für Tag unzählige Bilder. Aber die gesehenen Bilder hinterlassen oft keinen Eindruck, vieles huscht einfach an den Augen vorbei. Manches wollen wir auch gar nicht sehen. Wir machen lieber die Augen zu, um ein Stück ruhiger und bequemer zu leben.

Aber das Sehen, das von Jesus erzählt wird, hat eine eigene Qualität. Der nächste Halbsatz verrät es. Es heißt: „Als Jesus die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen.“ Jesus nimmt nicht nur mit den Augen ein Bild auf, sondern leitet es weiter zum Herzen. Das Bild berührt ihn und geht ihm zu Herzen. Jesus sieht nicht einfach eine Masse von Leuten, sondern sieht hinter den Gesichtern und Blicken viele Lebensgeschichten und -schicksale, er sieht die Sehnsucht der Menschen, ihre Not, ihren eigentlichen Lebenshunger. Und was die Augen Jesu hier einfangen endet nicht einfach am Rand der Augen, an der Hornhaut, sondern dringt in sein Herz und bewegt ihn. Versuchen auch wir unsere Herzen zu öffnen für die Menschen, die uns anvertraut sind und für Jesus Christus selbst. Begrüßen wir ihn im Kyrie in unserer Mitte.

Kyrie GL 155

Kyrie eleison, Christe eleison, Kyrie eleison

Gloria GL 172

Gott in der Höh sei Preis und Ehr, / den Menschen Fried auf Erden. /
Allmächtger Vater, höchster Herr, / du sollst verherrlicht werden. /
Herr Jesus Christus, Gottes Sohn, / wir rühmen deinen Namen; /
du wohnst mit Gott dem Heilgen Geist / im Licht des Vaters. Amen.

Tagesgebet

(Messbuch)

Lesung  Jes 55,1-3 

Lesung
    aus dem Buch Jesája.

So spricht der Herr:
Auf, alle Durstigen, kommt zum Wasser!
Die ihr kein Geld habt, kommt,
kauft Getreide und esst, kommt und kauft ohne Geld
und ohne Bezahlung Wein und Milch!
Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt,
und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht?
Hört auf mich,
    dann bekommt ihr das Beste zu essen
und könnt euch laben an fetten Speisen!
Neigt euer Ohr und kommt zu mir,
hört und ihr werdet aufleben!
Ich schließe mit euch einen ewigen Bund:
Die Erweise der Huld für David sind beständig. 

Wort des lebendigen Gottes!

Antwortgesang GL 143,2

Dein Name, Herr, ist unser Hort, / du hast dein Wort an mir erfüllet; /
du hast auf mein Gebet gemerkt / und mich gestärkt, mein Herz gestillet. /
Die Völker werden preisen dich / und Mächtge sich zu dir hin kehren, /
wenn sie das Wort vom ewgen Bund / aus deinem Mund verkünden hören.

Halleluja GL 174,3

Evangelium Mt 14,13-21

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit,
    als Jesus hörte, dass Johannes enthauptet worden war,
    zog er sich allein von dort mit dem Boot
    in eine einsame Gegend zurück.
Aber die Volksscharen hörten davon
und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.
Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen
    und hatte Mitleid mit ihnen
    und heilte ihre Kranken.
Als es Abend wurde,
    kamen die Jünger zu ihm
und sagten: Der Ort ist abgelegen
und es ist schon spät geworden.
Schick die Leute weg,
    damit sie in die Dörfer gehen
    und sich etwas zu essen kaufen!
Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen.
Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten zu ihm:
    Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.
Er antwortete:
    Bringt sie mir her!
Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische,
blickte zum Himmel auf,
sprach den Lobpreis,
brach die Brote und gab sie den Jüngern;
die Jünger aber gaben sie den Leuten
und alle aßen und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein,
    zwölf Körbe voll.
Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten,
dazu noch Frauen und Kinder. In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus! 

Credo GL 354

Gott ist dreifaltig einer; / der Vater schuf die Welt, /
der Sohn hat uns erlöset, / der Geist uns auserwählt. /
Dies glaub ich, und so leb ich / und will im Tod vertraun, /
dass ich in meinem Leibe / soll meinen Gott anschaun.

Fürbitten

In Jesus zeigt sich uns Gottes Barmherzigkeit in Fülle: Gott will das Heil für alle Menschen, aber mit unserer Hilfe. Ihm vertrauen wir unsere Bitten an: 

  • Für alle Menschen in unserem Land, die mit Worten und Bildern Meinungen prägen.
    Beten wir um Verantwortungsbewusstsein und Vernunft bei denen, die das Wort führen, und um die Gabe der Unterscheidung für alle, die sie hören und ihnen folgen.
    Gott, unser Leben, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für alle, die hungern nach einem Sinn, nach Beziehungen, nach Liebe.
    Für alle, die in Irrwege und Abhängigkeiten geraten sind.
    Für alle, die ihre Verbindung mit Christus pflegen, um von ihm gestärkt zu werden.
    Gott, unser Leben, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für die Menschen, die in diesen Wochen unterwegs sind.
    Für alle, die den Sommer zu einer neuen Orientierung nutzen und
    für alle, die beruflich oder privat nicht weiterwissen.
    Beten wir um die Gabe der Einsicht und der Achtsamkeit
    für alles, was das Leben mit Sinn erfüllt.
    Gott, unser Leben, A: wir bitten dich, erhöre uns.

Guter Gott, im Auftrag Jesu wollen wir uns um die Not der Menschen kümmern, bei ihrem Hunger nach Brot und Sinn. Wir brauchen dazu deinen Beistand und bitten darum auch für die Menschen, die wir dir anvertraut haben. Erhöre uns durch Christus, unsern Herrn.

Gabenbereitung GL 470,1-3

1 Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht, /
und das Wort, das wir sprechen als Lied erklingt, /
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, /
dann wohnt er schon in unserer Welt. /
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht /
in der Liebe, die alles umfängt, / in der Liebe, die alles umfängt.

2 Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt, /
und die Not, die wir lindern, zur Freude wird, /
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, /
dann wohnt er schon in unserer Welt. /
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht /
in der Liebe, die alles umfängt, / in der Liebe, die alles umfängt.

3 Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält, /
und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt, /
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, /
dann wohnt er schon in unserer Welt. /
Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht /
in der Liebe, die alles umfängt, / in der Liebe, die alles umfängt.

Gabengebet

(Messbuch)

Präfation

(Messbuch)

Sanctus GL 388

Heilig, heilig, heilig, / heilig ist der Herr! /
Heilig, heilig, heilig, / heilig ist nur er! /
Er, der nie begonnen, / er, der immer war, /
ewig ist und waltet, / sein wird immerdar.

Zweites Hochgebet

(Messbuch)

Nach der Wandlung (Akklamation) GL 738

Wir preisen deinen Tod… 

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Friedensgruß

Das Reich Gottes, zu dem wir eingeladen sind, ist ein Reich der Gerechtigkeit 
und der Wahrheit, der Liebe und des Friedens. Deshalb bitten wir: Herr 
Jesus Christus, …

Agnus Dei GL 203

O Lamm Gottes unschuldig, / am Stamm des Kreuzes geschlachtet, /
allzeit erfunden geduldig, / wie wohl du warest verachtet, /
all Sünd hast du getragen, / sonst müssten wir verzagen. /
Erbarm dich unser, o Jesus.

Kommunion GL 474,1-5

1 Wenn wir das Leben teilen wie das täglich Brot, /
wenn alle, die uns sehen, wissen: Hier lebt Gott: /
Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, /
Jesus Christ, du erneuerst unsre Welt.

2 Wenn wir das Blut des Lebens teilen wie den Wein, /
wenn man erkennt: In uns wird Gott lebendig sein: /
Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, /
Jesus Christ, du erneuerst unsre Welt.

3 Wenn wir uns öffnen für den Herrn in dieser Zeit, /
Wege ihm bahnen, dass er kommt und uns befreit: /
Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, /
Jesus Christ, du erneuerst unsre Welt.

4 Wenn wir die Liebe leben, die den Tod bezwingt, /
glauben an Gottes Reich, das neues Leben bringt: /
Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, /
Jesus Christ, du erneuerst unsre Welt.

5 Wenn wir in unsern Liedern loben Jesus Christ, /
der für uns Menschen starb und auferstanden ist: /
Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, /
Jesus Christ, du erneuerst unsre Welt.

Meditation

Jesus hat mal eine kurze und knappe Lebensregel verkündet. Er sagte: "Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt - das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern." 
Mit dieser Regel fordert Jesus seine Jünger zu tatkräftigem Handeln heraus. Nicht negatives Unterlassen wird empfohlen, Jesus erwartet, dass wir positiv, aktiv das Gute für unseren Nächsten tun. Wir sollen nicht ab und zu mal nett einem Konflikt aus dem Weg gehen, sondern aktiv eine Lösung anstreben. 

Also: Wenn du gern gelobt wirst, dann lobe andere. Wenn du wünschst geliebt zu werden, dann liebe andere. Wenn du möchtest, dass andere dir gegenüber großzügig sind, dann sei du anderen gegenüber ebenso großzügig. 

Als Christen sollten wir uns nie raushalten. Denn die Goldene Regel Jesu fordert von uns aufmerksam, achtsam, liebevoll für andere da zu sein. Das ist mehr als ab und zu mal nett zu sein. Das bedeutet immer wieder über das Nötigste hinaus so zu handeln, wie du es von anderen erwartest. Und was ich an Respekt von anderen erwarte, schulde ich ebenso meinem Gegenüber.
Daher heißt es auch im jüdischen Talmud – der sogenannten jüdischen Bibel – das bedeutendste Schriftwerk der Juden:
»Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.«

Schlussgebet

(Messbuch)

Feierlicher Segen

Schlusslied GL 451,1-4

1 Komm Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen, /
sondern überall uns zu dir bekennen. /
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. /
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

2 Keiner kann allein Segen sich bewahren. /
Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen. /
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen, /
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.

3 Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden, /
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden. /
Hilf, dass wir ihn tun, wo wir ihn erspähen - /
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.

4 Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen, /
sondern überall uns zu dir bekennen. /
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. /
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.