Kirche in Wenigerath

Patron ist der französische Bischof und Märtyrer Dionysius

Wenigerath zählt zu den vielen kleinen Dörfern, die im Laufe ihrer Geschichte zu keiner Zeit eine selbständige Pfarrei gewesen sind. Die über dem Eingang der Filialkirche zu lesende Jahreszahl 1747 erinnert an das Jahr, in dem man damit begann, auf dem Grundstück einer Familie Schabbach eine Kapelle zu errichten. Das Kirchlein im typischen Barockstil wurde nach sechsjähriger Bauzeit am 14. Juni 1753 konsekriert. Zu jener Zeit herrschten überall auf dem Land Not und Elend. Und dennoch, so bezeugen es Urkunden, haben die damals in Wenigerath lebenden dreißig Familien ihre Kapelle ohne fremde Hilfe erbaut. Man wird heute kaum noch ermessen können, dass dies nur unter größten persönlichen Opfern möglich war. Noch heute enthält die Kirche wertvolle Gegenstände, die über Jahrhunderte hinweg gehütet wurden: ein Taufstein aus dem Jahre 1638, so wie der aus dem Kloster Himmerod stammende Rokoko-Altar, als auch eine in einer Wandnische angebrachte wertvolle Pieta und ein gestifteter Messkelch aus dem Jahre 1753.

Entnommen aus „Die Hott“, Morbacher Hefte zur Geschichte und Gegenwart, 8. Jahrgang, Nr. 15/April 1990, S 9ff